Aktuell

Ein Morgen im September 2001

Nur ein Bild

Thema: Wasser

Als Trost für entgangene Galerie- oder Atelierbesuche an dieser Stelle in loser Reihenfolge  „Ausstellungen“ zum Anklicken. Natürlich nicht als Ersatz für das Erlebnis vor dem Original, denn den gibt es nicht.

Überflutete Felder, Wiesen, Auen;
Campingwagen unter Festung zu nah am Fluss,
Seitentälern, die Wasser bringen, mehr und häufiger.

Schwarze Zeit, in Schwüngen zerschnitten, See, rot, Hochwasser.
Auf dem Motoyasu River schwimmen keine Baumstämme mit Wurzelwerk und Krone,
aber Lichter, kleine und viele, das Erinnern bewahrend:

Schlammlawinen umfließen Häuser und verfremden das Vertraute.
‚Schwarzer Schwan‘, kein Phantom plötzlich.
Wo ist da die Kunst?

Wildwasser mit blauen und gelben Farbresten, kein Schlauchboot, spitzige Felsen.
Afrikanisches Kanisterwasser ist beherrschbar, doch stets fern und wenig.
Im Wasser zerfließt das gelbe Haus. Konstruktives Schwarz stützt.

Der Hammer im Wasser, unbeeindruckt von optischen Gesetzen.
Die Quelle liegt im Schatten, aber nicht in dem der von Nymphen bewohnten Grotte.
Das ‚Schwarze Quadrat‘ verstellt den Fluchtpunkt.

Bildnerisches Denken

Die Malerei und KI

Es kann schon sein, dass die entstehende Malerei sich in Wiederholungen, Kompilationen und Bedeutungslosigkeit verlieren wird und so langsam diffundiert und höchstens noch als ein spezielles Ausdrucksmedium unter vielen für die Illustration einer bestimmten Bildidee geeignet erscheint. Das ist auch schon jetzt vielfach der Fall.

Gemalte Bilder haben im Laufe der Geschichte Ballast und viele Aufgaben verloren. Und es waren harte und erbitterte Kämpfe nötig, bis das künstlerische Bild für sich stand, für nichts anderes. Es braucht keinen Bezugspunkt, bebildert keine außerkünstlerische Idee und erzählt keine Geschichte.

Wer das gemalte Bild wie jedes andere Bild behandelt, verfehlt das Besondere der Malerei: das Malen ist das Denken, bildnerisches Denken.

Da diese Art des Denkens im Menschen angelegt ist, kann man annehmen, dass auch die Malerei weiter existieren wird. Und wenn eine Maschine das irgendwann ebenfalls verstehen kann und malt, wird sie vielleicht auch Kunst machen. Dazu müsste sie allerdings über ein Gehirn verfügen, komplex wie das unsere, eine uns ähnliche Geschichte und über einen Körper, der mit dem Gehirn interagiert.

Katalog der Liebenden

Zwillingsandroiden