Die Malerei und KI
Es kann schon sein, dass die entstehende Malerei sich in Wiederholungen, Kompilationen und Bedeutungslosigkeit verlieren wird und so langsam diffundiert und höchstens noch als ein spezielles Ausdrucksmedium unter vielen für die Illustration einer bestimmten Bildidee geeignet erscheint. Das ist auch schon jetzt vielfach der Fall.
Gemalte Bilder haben im Laufe der Geschichte Ballast und viele Aufgaben verloren. Und es waren harte und erbitterte Kämpfe nötig, bis das künstlerische Bild für sich stand, für nichts anderes. Es braucht keinen Bezugspunkt, bebildert keine außerkünstlerische Idee und erzählt keine Geschichte.
Wer das gemalte Bild wie jedes andere Bild behandelt, verfehlt das Besondere der Malerei: das Malen ist das Denken, bildnerisches Denken.
Da diese Art des Denkens im Menschen angelegt ist, kann man annehmen, dass auch die Malerei weiter existieren wird. Und wenn eine Maschine das irgendwann ebenfalls verstehen kann und malt, wird sie vielleicht auch Kunst machen. Dazu müsste sie allerdings über ein Gehirn verfügen, komplex wie das unsere, eine uns ähnliche Geschichte und über einen Körper, der mit dem Gehirn interagiert.